Die ästhetische Bedeutung der Kopfbehaarung ist in vielen Kulturen hoch, und ein Verlust an Haardichte kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Andererseits ist übermäßige Körperbehaarung bei Frauen und Männern oft unerwünscht. Es gibt kulturelle Unterschiede in Bezug auf das Ausmaß und die Akzeptanz von Körperbehaarung. Aus diesem Grund wurden verschiedene Methoden entwickelt, um Körperbehaarung zu reduzieren oder zu entfernen. Allerdings können übermäßige Körperbehaarung sowie die verwendeten Methoden zur Haarentfernung zu Entzündungen der Haarwurzeln (Follikulitis), bakteriellen Infektionen und gelegentlich zu oberflächlichen Narbenbildung führen.
Die gebräuchlichsten Methoden zur Haarentfernung sind Rasierer, Enthaarungscremes, Wachsstreifen und elektrische Epilationsgeräte. Die erzielte Wirkung ist meist von kurzer Dauer, und die Elektro-Epilation ist recht aufwändig. Rasieren muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um nachwachsende Haare zu entfernen, was häufig zu Reizungen und selten zu Narbenbildung der Haut führt. Das Zupfen von Haaren bietet länger anhaltende Ergebnisse im Vergleich zum Rasieren, ist jedoch schmerzhaft, nur für kleine Bereiche geeignet und kann zu Reizungen und langfristig zu Narbenbildung der Haut führen. Wachsbehandlungen haben einen ähnlichen Effekt wie das Zupfen von Haaren und ermöglichen die Behandlung größerer Flächen. Diese Methode ist ebenfalls schmerzhaft und kann allergische Reaktionen sowie Entzündungen der Haarfollikel verursachen.
Der Hochleistungsdiodenlaser MeDioStar® bietet eine sichere und schonende Methode zur Haarentfernung. Die Lichttherapie (Laser) ist die effektivste Methode, um eine dauerhafte Haarreduktion zu erreichen. Die kombinierte Wellenlänge von 810 nm und 940 nm ist ideal, da sie das Melanin, das Zielmolekül, optimal absorbiert und gleichzeitig das umgebende Gewebe schont. In der Regel werden mit nur sechs bis zwölf Behandlungen 90% der Haare dauerhaft entfernt!
Die Effektivität der Behandlung hängt hauptsächlich von der Farbe, Dicke und Tiefe der Haare sowie vom Hormonspiegel und der genetischen Veranlagung ab. Die besten Ergebnisse werden bei heller, ungebräunter Haut mit dunklen Haaren erzielt. Rote, blonde und graue Haare sprechen weniger gut auf die Behandlung an. Um unerwünschte Reaktionen zu vermeiden, sollte die Haut vor der Behandlung möglichst ungebräunt sein. Ein effektiver Sonnenschutz wird während der Behandlung und bis zu sechs Wochen danach empfohlen.
Behandlung:
Der Ablauf der Laser-Haarentfernung ist wie folgt:
- Vor der Behandlung erfolgt ein Anamnese-Gespräch, um sicherzustellen, dass keine Faktoren vorliegen, die gegen eine Laserbehandlung sprechen. Anschließend markiere ich das zu behandelnde Areal und decke Leberflecke ab.
- Um Ihren Hauttyp zu bestimmen, messe ich mit einem speziellen Melanin-Messgerät die Pigmentierung Ihrer Haut. Dadurch kann der Diodenlaser optimal auf Ihren Hauttyp eingestellt werden.
- Vor der Behandlung trage ich sorgfältig ein leitendes Gel auf, das die Energie direkt in das Haar leitet und Verbrennungen vermeidet.
- Sowohl Sie als auch ich setzen eine Schutzbrille auf, um Ihre Augen vor den energiereichen Laserstrahlen zu schützen.
- Mit dem für Sie angepassten Modus behandle ich Ihre Haare mit vielen Impulsen. Dabei wird Ihre Haut gekühlt, während die Haare die Laserenergie aufnehmen. Die Haare in der Wachstumsphase werden verödet. Es kann allenfalls ein leichtes Wärmegefühl auftreten.
Nebenwirkungen:
Nach der Laserbehandlung können vorübergehende Nebenwirkungen auftreten, die jedoch in der Regel harmlos sind. Dazu gehören lokale Rötungen, vorübergehende Beschwerden, Brennen und leichte Schwellungen (perifollikuläre Ödeme). Diese Nebenwirkungen halten normalerweise nur wenige Stunden an, können aber in seltenen Fällen länger bestehen. Bei dunkler oder stark gebräunter Haut ist das Risiko für Nebenwirkungen erhöht. In seltenen Fällen können Blasenbildung, Krustenbildung, Narbenbildung oder andere Veränderungen der Hautstruktur auftreten.
Es kann auch zu vorübergehenden Veränderungen der lokalen Hautpigmentierung kommen, insbesondere bei Personen, die vor oder nach der Behandlung direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren oder einen dunklen Hauttyp haben. Bei thermischer Schädigung der Epidermis können kleine dunkle Krusten auftreten, die jedoch von selbst abheilen.
Vorsorge:
- Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Risiken zu minimieren, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Mindestens 2 Wochen vor der Laserbehandlung kein Solarium besuchen oder in der Sonne baden, da eine helle Haut die Behandlung effektiver macht.
- 24 Stunden vor der Behandlung keine Sauna, kein Schwimmbad oder Whirlpool besuchen, um Hautreizungen durch Chlor zu vermeiden.
- Vier bis sechs Wochen vor der Behandlung die Körperhaare nicht zupfen oder wachsen, sondern nur rasieren.
- Ein bis zwei Tage vor der Behandlung die behandelnden Körperstellen rasieren.
- Keine Selbstbräuner
- verwenden.
- Keine Medikamente einnehmen, die die Haut photosensibel (lichtempfindlich) machen.
- Am Tag der Behandlung vorher auf Deodorant, Cremes und Make-up verzichten
Sitzungen und Anzahl der Behandlungen:
Die Anzahl der Behandlungen, die für ein zufriedenstellendes Ergebnis erforderlich sind, kann zwischen 6 und 12 Sitzungen betragen, abhängig von Ihrem Hauttyp, Ihrer Haarfarbe, dem Behandlungsbereich und eventuellen hormonellen Störungen. Die Laserbehandlung ist nur dann wirksam, wenn sich das Haar in der Wachstumsphase befindet, da das Melanin zu diesem Zeitpunkt in den Haarwurzeln konzentriert ist und diese das Ziel der Laserbehandlung werden.
Da sich zu jedem Zeitpunkt etwa 20% der Haare in der Wachstumsphase befinden, sind mehrere Sitzungen in angemessenen Abständen erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die ersten vier Behandlungssitzungen finden normalerweise im Abstand von jeweils 28-45 Tagen statt, wobei individuelle Merkmale und der zu behandelnde Bereich berücksichtigt werden.
Nachsorge:
Nach der Behandlung sollten Sie einige Nachsorgemaßnahmen beachten:
- Vermeiden Sie in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung Saunabesuche, Schwimmbad oder Whirlpool, um Hautreizungen durch Chlor zu vermeiden.
- Kühlung des behandelten Bereichs bei Bedarf.
- Sie können sich nach der Laserbehandlung problemlos duschen oder waschen.
- Verwenden Sie keine parfümierte Seife oder Duschgel.
- Verzichten Sie auf warme Bäder.
- Vermeiden Sie Gesichtsmasken oder Körperpeelings.
- Im Achsel- und Intimbereich verwenden Sie mindestens drei Tage lang keine Produkte mit Parfüm.
- Verwenden Sie für die Tagespflege eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor.
- Während der gesamten Behandlungszeit sollten Sie die ausfallenden oder nachwachsenden Haare nur rasieren.
- Nach zwei Tagen können Sie wieder Abdeckcreme oder Make-up verwenden.
- Unmittelbar nach der Laserbehandlung können in den behandelten Bereichen vorübergehende Hautrötungen, Schwellungen, Wärmegefühl, Empfindlichkeit sowie Juckreiz auftreten.
